Wird mein Kind jemals trocken werden?

Der Weg zum „trocken“ werden
Mit eineinhalb Jahren hatte unser Sohn den Anflug zum „trocken werden“. Er wollte immer wieder ohne Windel rumlaufen und hat sich selbst auf das Töpfchen gesetzt. Ich dachte, Mensch, das ist aber ziemlich früh. Also haben wir in unserem Sommerurlaub das Töpfchen mit eingeplant, was auch recht gut geklappt hat, für den Anfang. Nach dem Urlaub, erzählte ich voller Stolz in der Krippe, dass er scheinbar „trocken“ werden will, weil er gerne auf das Töpfchen geht und auch häufig rein pullert. Naja, mir wurde dann auch Mut gemacht, weiter zu machen und gesagt, dass sie ihn dann auch fragen werden, ob er auf die Toilette möchte. Nach ein paar Wochen hatte ich dann mal nachgefragt, wie es so in der Krippe läuft, weil es zuhause einfach wieder weniger wurde. Mir sagte man dann, es sei noch zu früh und dass die dort erst anfangen, wenn er es sagen kann, dass er mal muss.
Soweit so gut, wieder ein paar Wochen abgewartet. Unser Sohn fing an zu sagen, dass er pippi muss. Also übten wir daheim dann erstmal zwei Wochen lang, sodass es gut klappte. Er sagt, wenn er pippi muss und wir fragen, ob er auf die Toilette gehen will. Als das gut funktionierte, erzählte ich das wieder in der Krippe, aber dort wurde mir dann gleich gesagt, dass sie doch erst anfangen, wenn es zuhause so gut klappt, dass er tagsüber keine Windel mehr braucht.
Also gut, so mussten wir eben nur daheim weiter üben, was mich an sich nicht störte, aber die garantierte Zusammenarbeit zwischen Eltern und Krippe war in dem Fall einfach nicht da.
Endlich geschafft
Eine Woche später war es dann soweit, dass er tagsüber gar keine Windel mehr anziehen wollte, sondern immer sagt „Nein Mama, keine Windel, Schlüpper.“ Dann wieder nächsten Kita-Tag Bescheid gegeben, dass wir jetzt daheim soweit sind, dass er tagsüber keine Windel mehr trägt. Somit fing dann die Kita auch an, ihn öfter zu fragen und ihn auf Toilette zu schicken. Lediglich für den Mittagsschlaf haben sie ihm noch eine Windel angezogen, aber das auch nur eine Woche lang. Seine Erzieherin teilte mir ein paar Tage später ganz fröhlich mit, dass er „heute“ ohne Windel Mittagsschlaf gemacht hat und er „trocken“ blieb. Wir freuten uns alle zusammen und ab dem Tag an war unser großer Sohn der Vorreiter in seiner Gruppe, keine Windel mehr zu tragen. Zum Ende des Kita-Jahres hatten wir also nur noch ein Windelkind.
Alles in Allem hatte ich mir die Zeit des „trocken-werdens“ anstrengender und länger vorgestellt als es eigentlich war. Und bald kommt die Zeit für unseren kleinen Sohn. Ich bin gespannt, wie es diesmal ablaufen wird.